Franz Schubert (1797-1828)
An den Mond D 193 (Hölty)

Das lyrische ich blickt auf idyllische Zeiten mit seiner Geliebten zurück und bittet den Mond um Begleitung. Der Mond soll die Orte beleuchten, wo die beiden liebevolle, zärtliche Tage zusammen verbrachten. Dennoch bleiben nur die Erinnerungen… es wird nie wieder, wie es war…

In der Nacht, allein, schaut das lyrische Ich auf den Mond und spricht ihn an. Er bittet den Mond, zu scheinen, und auch zu trauern. Dabei tritt er in die Spuren seiner Erinnerung. In den glücklichen Zeiten mit seiner verlorenen Geliebten schien die Sonne über diesen seligen Orten und begleitete sie freundlich. In der Einsamkeit soll nun der Mond sein Geselle sein, ihm diese Orte des Glücks noch einmal zeigen – und dann mit ihm zusammen weinen.